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Umfahrung von Weihmichl: Die Frage ist nicht ob, sondern wann

Umfahrung von Weihmichl: Die Frage ist nicht ob, sondern wann

Bild: Ruth Müller

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Ruth Müller, MdL und Johannes Schätzl, MdB im Gespräch mit Anwohnern der B299

In dem Moment als er aus dem Auto stieg, war für SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Schätzl eigentlich alles klar: es darf nicht mehr darum gehen, ob die Ortsumfahrung von Weihmichl, Arth und Neuhausen gebaut wird, sondern nur darum wann.

Schätzl  ist seit 2021 Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Passau. Der Wahlkreis Landshut wird von ihm mitbetreut. Erstmals war Schätzl nun in Weihmichl vor Ort. Er versprach den Mitgliedern der Bürgerinitiative BIOWA, dass er sich an Verkehrsminister Volker Wissing (FPD) wenden wird, um die Dringlichkeit der Ortsumfahrung zu betonen und den geplanten Baubeginn zu erfragen. Beim Termin vor dem alten Lagerhaus stockte immer wieder das Gespräch – weil wegen vorbeifahrender Lastwagen nichts zu verstehen war.

Schätzl war auf Einladung von Ruth Müller, MdL nach Weihmichl gekommen. Müller unterstützt die Bürgerinitiative schon von Anfang an. Zuletzt besprach sie sich im Februar mit dem BIOWA-Vorstand um Karl Merthan. Damals hatte Müller versprochen, beim Staatlichen Bauamt Landshut die aktuelle Verkehrsanalyse einzuholen. Diese stellte sie nun vor. Bemerkenswert ist aus ihrer Sicht vor allem der Anstieg des Schwerlastverkehrs an der Zählstelle Arth/Weihmichl um 23 Prozent.

Die Anwohner fühlen sich damit in ihrer subjektiven Wahrnehmung bestätigt. Schon lange klagen sie über die unzumutbare Verkehrsbelastung. Zwar gebe es breites Verständnis, doch passiert nach Auffassung der Anwohner zu wenig. „Obwohl sich alle Verantwortlichen sicher sind, dass eine Ortsumfahrung gebaut werden muss, passiert nichts“, klagte  Merthan. Die Hoffnung ist groß, dass Schätzls Intervention  beim Verkehrsministerium neuen Schwung in das Bauvorhaben bringt.

„Wir wollen nicht verstehen, dass eine B15 neu trotz massiver Kritik gebaut werden kann, wohingegen die Umgehungsstraße bei uns nicht gebaut wird“, betonte Merthan. Und Müller ergänzte einen wichtigen Aspekt: „Im Moment kann keine Dorfentwicklung stattfinden, der Ort ist unattraktiv für Investoren und junge Familien mit Kindern. Keiner will an einem Ort leben, an dem man Angst haben muss, auf die Straße zu gehen“. Geht es nach Müller und Schätzl, soll sich das bald ändern. Die Anwohner wären ihnen dankbar.

Bild: Ruth Müller

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