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Ein Zeichen für Frieden und Freundschaft

Ein Zeichen für Frieden und Freundschaft

Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)

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Dauerleihgabe an die Museen der Stadt Landshut: Nachfahrin der jüdischen Kaufmannsfamilie Hirsch übergibt ein von den Nazis geraubtes Silbergefäß

Nach mehr als 80 Jahren haben die Nachkommen der Familie Hirsch vergangene Woche ein von den Nazis geraubtes Silbergefäß zurückbekommen. Miriam Landor, Nachfahrin der jüdischen Kaufmannsfamilie, übergab das silberne Salzgefäß anschließend Dr. Doris Danzer von den städtischen Museen als Dauerleihgabe für die Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus“, die am 27. Januar eröffnet wird.

Im Februar 1939 waren Juden in Deutschland per Verordnung gezwungen, Gegenstände aus Edelmetall aus ihrem Besitz gegen geringe Entschädigung abzugeben. Auch Adolf Hirsch, angesehener jüdischer Kaufmann aus Landshut, musste ein wertvolles silbernes Salzgefäß an das Münchner Leihamt abgeben.

Wie Matthias Weniger vom Bayerischen Nationalmuseum bei der offiziellen Übergabe sagte, wurden die meisten Objekte eingeschmolzen, um damit den Krieg zu finanzieren. Etwa 350 Objekte hat das Nationalmuseum im Zeitraum 1939/40 erworben. Seit einigen Jahren hat es sich die Provenienzforschung zur Aufgabe gemacht, die rechtmäßigen Besitzer dieser Objekte zu ermitteln. Während anfangs nur Stücke zurückgegeben wurden, deren rechtmäßige Besitzer sich meldeten, wird seit 2019 aktiv nach ihnen gesucht. 111 Objekte sollen insgesamt zurückgegeben werden, das Salzgefäß trägt die Nummer 55.

Miriam Landor, die eigens aus Schottland angereist war, nahm das Stück von Matthias Weniger entgegen und bezeichnete es als „perfektes Symbol“. Salz habe in der jüdischen Kultur einen wichtigen Stellenwert als Zeichen für Frieden und Freundschaft. Anschließend übergab Landor das Gefäß an Dr. Doris Danzer von den städtischen Museen. Ab 27. Januar wird es als Dauerleihgabe einen besonderen Platz in der Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus“ im LANDSHUTmuseum einnehmen.

Zweiter Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger nannte den Besuch von Miriam Landor eine große Ehre für die Stadt. Gerade für die jüngere Generation sei es wichtig, erinnert zu werden, was der jüdischen Bevölkerung in Landshut während der Zeit des Nationalsozialismus angetan wurde.

Adolf Hirsch wurde Opfer des Holocaust. Er starb 1943 im Ghetto Theresienstadt.

Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)

Bildtext: Bei der feierlichen Übergabe im LANDSHUTmuseum (von links): Dr. Doris Danzer, zweiter Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger, Miriam Landor mit dem silbernen Salzgefäß und Dr. Matthias Weniger.

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