Website-Icon Landshut Info

Queeres Beratungsangebot ausweiten

Queeres Beratungsangebot ausweiten

Bild: Ruth Müller

Teilen

SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller sieht den Freistaat in der Pflicht

Am 15. Juli findet zum vierten Mal der Christopher Street Day (CSD) in Straubing statt. SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller fordert vor dieser Veranstaltung politische Maßnahmen, damit Sicherheit, Respekt und das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben für alle gelten – auch für queere Menschen. Sie unterstützt eine Online-Petition, die einen queeren Aktionsplan für Bayern fordert. „Täglich werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität zu Opfern von queerfeindlicher Gewalt“, berichtet Müller.

Der CSD in Straubing beginnt um 15 Uhr mit einer Demonstration, der sich ab 16 Uhr eine Kundgebung anschließt. Dabei wird unter anderem die Forderung nach einem queeren Aktionsplan für Bayern erläutert und der Verein „Queer in Niederbayern“ stellt sich vor. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion, die um 18 Uhr beginnt.

Eine Anlaufstelle für Betroffene ist die erste Beratungsstelle für queere Menschen in Niederbayern –  „Up 2 you“ – in Landshut. Träger sind der Verein „Queer in Niederbayern“ und „pro familia Niederbayern“. Von ihnen bekommen queere Menschen Tipps, wie sie mit Diskriminierung, Hass und Gewalt umgehen und sich dagegen zur Wehr setzen können. Es gibt Menschen jeden Alters, die in einem queerfeindlichen oder homophoben Umfeld aufwachsen und sich niemandem anvertrauen können. Für sie hat man  bei „Up 2 you“ ebenfalls ein offenes Ohr.

Die Nachfrage ist riesig und so besteht ein zusätzlicher Personalbedarf, ohne den der Beratungsbedarf nicht gedeckt werden kann. Müller will sich dafür einsetzen, dass die staatlichen Fördergelder aufgestockt und langfristig garantiert werden.

Momentan werden vom Sozialministerium bayernweit drei Beratungsstellen finanziert. Das sei zu wenig, meint Müller. „Wir brauchen mehr Beratungsangebote für queere Menschen – und zwar flächendeckend“, betont die Landtagsabgeordnete. Hier sieht sie den Freistaat in der Pflicht.

Bild: Ruth Müller

Die mobile Version verlassen