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Wasserversorgung für die Bürger muss Vorrang haben

Wasserversorgung für die Bürger muss Vorrang haben

Fotografin: Jeannine Dressel 

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MdL Ruth Müller und SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres besuchen Wasserzweckverband

Auch wenn die geplante Änderung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) im Moment vom Tisch zu sein scheint, wolle man weiterhin wachsam bleiben, was den Zugang zu Trinkwasser angeht. Darin waren sich die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller, der Vorsitzende des Wasserzweckverbands der Rottenburger Gruppe, Hans Weinzierl und die SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres bei ihrem Besuch in Pattendorf einig. Vorausgegangen war ein monatelanger Disput zwischen den Regierungsparteien der CSU und der Freien Wähler mit der Opposition im Bayerischen Landtag. Denn auf Ansinnen von CSU und FW sollten die Wasserversorger in die oberflächennahen Grundwasserleiter abgedrängt werden während beispielsweise die Mineralwasserhersteller Zugriff auf das Tiefengrundwasser hätten. „Das hätte für uns als kommunaler Wasserversorger bedeutet, neue Brunnen zu erschließen, um die Wassermengen überhaupt liefern zu können. Und zusätzlich wären Investitionen in Aufbereitungsanlagen notwendig gewesen, da das oberflächennahe Grundwasser stärker mit Nitrat-Rückständen belastet sei“, zeigt sich Hans Weinzierl noch immer empört über das Ansinnen. Dass es letztendlich vor wenigen Tagen vorerst vom Tisch sei, sei den zahlreichen Protestschreiben der Wasserversorger, der Bürgermeister und Umweltverbände geschuldet, erläuterte Ruth Müller. Gemeinsam mit ihnen habe man mit Anträgen zum LEP reagiert und kurz vor der geplanten Verabschiedung durch CSU und Freie Wähler auch noch versucht, eine Anhörung im Bayerischen Landtag zu realisieren. „Das wurde abgelehnt“, berichtete Müller beim Besuch in Pattendorf. Doch wenige Tage später sei wohl die Einsicht gekommen, dass man dieses Thema vor der Landtagswahl zurückstellen müsse und habe deshalb einen „Runden Tisch“ versprochen. „Wir werden auch weiterhin aufpassen“, versprach Müller. „Denn die Bürgerinnen und Bürger hätten mit ihren Beiträgen die Wasserversorgung in der Fläche bezahlt und deshalb auch einen Anspruch auf eine gesicherte Versorgung“, ergänzte die Landesvorsitzende Ronja Endres. Im weiteren Gespräch wurde über die gestiegenen Energiekosten, aber auch die Herausforderungen durch Fachkräfte-Mangel in der Baubranche diskutiert. „Wir müssen unsere Infrastruktur laufend ertüchtigen“, so Weinzierl. Er machte es am Beispiel des Wasserverbrauchs deutlich: Im Winter werden rund 6.500 Kubikmeter / Tag benötigt, an einem heißen Sommertag im Juli sind es bis zu 14.000 Kubikmeter, die am Tag mit denselben Leitungen und Pumpen in die Haushalte unseres Verbandsnetzes geführt werden.

Und auch die Rahmenbedingungen für einen „Wassercent“ wurden angesprochen. Hier hatte die BayernSPD-Landtagsfraktion vor rund einem Jahr bereits einen Bericht zum Planungsstand, zur Verwendung des Entgelts für den Grundwasserschutz eingefordert.

Fotografin: Jeannine Dressel 

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