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Erst Panik, dann Flucht – an Silvester werden wieder zahlreiche Tiere entlaufen

Hund Silvester

Bildrechte: TASSO e.V. / Angelina Brückner Fotografie

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TASSO e.V. gibt Tipps: So schützen Sie Ihr Haustier

Sulzbach/Ts., 27. Dezember 2024 – In wenigen Tagen wird wieder ausgelassen getanzt, gefeiert und mit Böllern und Feuerwerksraketen das neue Jahr begrüßt. Doch was uns Menschen Spaß bereitet, ist für viele Tiere der reinste Albtraum. Wenn in der Silvesternacht der Himmel in Flammen steht und es von allen Seiten her plötzlich kracht und zischt, durchleben zahlreiche Wild- und auch Heimtiere Todesängste. Sie können den ohrenbetäubenden Lärm und die grellen Lichter weder verstehen noch einordnen – und bringen sich durch panische Flucht im schlimmsten Fall in Lebensgefahr. Damit der bevorstehende Jahreswechsel für möglichst viele Hunde und Katzen stressfreier und sicher wird, gibt die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Heimtierregister betreibt, Tierhalterinnen und Tierhaltern wichtige Tipps.

An keinem anderen Tag des Jahres entlaufen so viele Tiere wie an Silvester und Neujahr, das belegt auch die TASSO-Statistik. 457 Hunde und 423 Katzen wurden am 31.12.2023 und am 01.01.2024 in der TASSO-Notrufzentrale als vermisst verzeichnet. „Dabei sind fast dreimal so viele Hunde wie an einem durchschnittlichen Tag entlaufen. Das ist wirklich alarmierend“, sagt Heike Wempen-Dany, Leiterin der TASSO-Notrufzentrale. Die Zahl der vermissten Katzen war im Vergleich zum jährlichen Tagesdurchschnitt wiederum nicht höher. Für Wempen-Dany liegt das unter anderem daran, dass viele verantwortungsvolle Tierhalter:innen ihre Freigängerkatzen mittlerweile frühzeitig im sicheren Zuhause lassen. Zudem werden manche Katzen auch erst Tage später als vermisst gemeldet.

Um Tiere vor den Gefahren, die von Feuerwerkskörpern ausgehen, zu schützen und die Zahl der entlaufenen Haustiere zu reduzieren, appelliert TASSO an alle, mit gutem Beispiel voranzugehen und nicht zu böllern. Damit das Leid der Tiere langfristig gelindert wird, spricht sich TASSO zudem in einem von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) initiierten breiten Aktionsbündnis für ein endgültiges Verbot von privaten Silvesterkrachern und Feuerwerksraketen aus. „Bei länger andauernder oder starker Angst schüttet der Körper Stresshormone aus, die unter anderem zu einer erhöhten Herz- und Atemfrequenz führen. Ähnliche Prozesse passieren im Körper, wenn ein Tier Schmerzen hat. Kurz gesagt: Wer Angst hat, leidet“, sagt Lisa Borchard, Referentin Tierschutz bei TASSO und Tierärztin mit dem Schwerpunkt Tierverhalten.

Schutz durch Kennzeichnung und Registrierung

Gerade zum Jahreswechsel zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Heimtiere gekennzeichnet und anschließend registriert werden. Durch diese beiden Schritte können entlaufene Hunde und Katzen jederzeit zweifelsfrei identifiziert und ihren Menschen zugeordnet werden. Auch Tiere, die nur zu Hause gehalten werden, wie beispielsweise Wohnungskatzen, sollten unbedingt registriert werden. Es reicht nur ein kurzer Augenblick der Unaufmerksamkeit und schon sind sie durch die offene Tür entwischt. Sollte der Ernstfall doch eintreten und das Tier entlaufen, stehen die Mitarbeiter:innen der TASSO-Notrufzentrale verzweifelten Menschen rund um die Uhr zur Seite, sie nehmen Vermisstenmeldungen auf, geben wertvolle Suchtipps und rufen sofort an, wenn das Tier gesichtet oder gefunden wurde.

TASSO-Tipps für den bevorstehenden Jahreswechsel

Bildrechte: TASSO e.V. / Angelina Brückner Fotografie

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