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Schluss mit Atomstrom in Bayern

Schluss mit Atomstrom in Bayern

Foto: Büro Steinberger.

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Die niederbayerischen Abgeordneten aus Bundestag und Landtag, Marlene Schönberger, Erhard Grundl, Rosi Steinberger und Toni Schuberl begrüßen den endgültigen Atomausstieg Deutschlands am 15. April und räumen auch gleich mit einigen Mythen um die Atomkraft auf.

„Atomkraft war nie billig“, sagt Erhard Grundl, Bundestagsabgeordneter aus Straubing. Wer günstigen Strom haben möchte, muss jetzt verstärkt in die Erneuerbaren investieren. „Es wurde schon zu viel Zeit verplempert, auch in Bayern.“

Marlene Schönberger aus Adlkofen ergänzt: „Von Windrädern und Solarpanels geht kein unkalkulierbares Risiko mit irreversiblen Folgen aus. Anders als von Atomkraftwerken: Die gewaltige Zerstörungskraft der Atomkraft bei einem Unfall war ein sehr belastendes Thema hier in der Region. Klar ist, wir brauchen den Atomausstieg – hier und weltweit. Tatsächlich sinkt der Anteil des Atomstroms weltweit laufend auf inzwischen unter 10 Prozent.“

Toni Schuberl, Landtagsabgeordneter aus Passau weist auf die hohe Energiesicherheit auch ohne Atomkraftwerke hin. Die drei verbliebenen AKW liefern gerade mal fünf Prozent des Stroms in Deutschland. „Ein Vielfaches davon liefern wir regelmäßig nach Frankreich, weil unser Nachbarland zu einseitig auf Atomkraft gesetzt hat und nun massive Probleme mit Sicherheitsmängeln und fehlender Wasserversorgung hat.“

Rosi Steinberger, Abgeordnete aus Landshut wundert sich schon sehr über die plötzliche Liebe der Konservativen zur Atomkraft. „Die haben wohl alle vergessen, dass sie selbst den Atomausstieg vor zwölf Jahren erneut beschlossen haben. Diesen Beschluss setzt die Bundesregierung jetzt um.“ Es war die Katastrohe von Fukushima, die allen gezeigt hat, wie groß das Risiko der Atomkraft ist. „Und dieses Risiko wird immer größer, je älter die Anlagen sind.“

Die neu entflammte Diskussion über einen Weiterbtrieb der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland halten die vier Abgeordneten für eine Scheindiskussion, um vom Versagen der Staatsregierung abzulenken. „In den letzten 12 Jahren wurde der Ausbau der Erneuerbaren massiv behindert, der Bau von Stromleitungen blockiert und die Abhängigkeit von russischem Gas ausgebaut. Wer so viel Mist gebaut hat, soll lieber schweigen und stattdessen konstruktiv an der Energiewirtschaft der Zukunft mitarbeiten, anstatt das tote Pferd Atomkraft weiter zu reiten.“

Foto: Büro Steinberger.

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