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„Citizen-Science“-Projekt: Augen auf beim Spaziergang

„Citizen-Science“-Projekt

Foto: Lizenzfrei

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„Neophyten-Melder“ soll Überwachung ermöglichen und Stadtplan ergänzen

Die Stadt Landshut möchte ein Monitoringsystem über die Ausbreitung von invasiven Tier- und Pflanzenarten etablieren. Dazu wird ein Projekt gestartet, das auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger setzt und Biodiversität schützen soll. Beim Spaziergang heißt es daher ab sofort: Ausschau halten. Bestimmte Arten können bequem online gemeldet werden.

Heimische Tier- und Pflanzenarten werden durch die Ausbreitung sogenannter invasiver Arten bedroht. Die „eingeführten“ Spezies haben außerhalb ihres natürlichen Lebensraums kaum Fressfeinde. Durch ihre zum Teil rasante Wachstums- und Regenerationsfähigkeit können sie heimische Tiere und Pflanzen verdrängen und so Ökosysteme verändern. Bisher sind im Stadtgebiet Vorkommen der nicht heimischen Tiere (Neozoen) Bisam, Nutria und Waschbär sowie das pflanzliche Pendant, die Neophyten Riesenbärenklau, Beifuß Ambrosie, Japanischer Staudenknöterich, Drüsiges Springkraut und Kanadische Goldrute bekannt.

Das Vorkommen neuer invasiver Arten wie der Asiatischen Hornisse wird angenommen. Vor diesem Hintergrund ist der Aufbau eines effektiven Monitorings wichtig, um bestehende invasive Arten in ihrem Bestand zu überwachen und auf neue „Eindringlinge“ frühzeitig reagieren zu können. Aus diesem Grund ruft die Stadt Landshut die „Neophyten-Aktion“ ins Leben. Das Ziel: ein Überwachungssystem über die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten im Stadtgebiet zu etablieren.

Im Juli und August sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, an der Aktion teilzunehmen. Wer einen Neophyten gesichtet und erkannt hat, kann die Art mit Standort per Kartenfunktion, Foto und weiteren Angaben ganz einfach in ein Online-Formular auf www.landshut.de/neophyten unter „Neophyten-Monitoring“ eintragen. Die Meldung wird durch die Naturschutzbehörde geprüft und anschließend in einer Neophyten-Karte im digitalen Stadtplan veröffentlicht.

Im ersten Schritt sollen die fünf häufigsten Arten – die Beifußblättrige Ambrosie, der Riesenbärenklau, das Indische (Drüsige) Springkraut, der Japanische und Sachalin Knöterich sowie die Kanadische Goldrute – kartiert werden. Schilder mit Hinweisen und QR-Code werden dazu an beliebten Spazierwegen aufgestellt, beispielsweise in den Isarauen, der Flutmulde, am Hofgarten oder im Bereich der Gretlmühle.

Die Webseite der Stadt klärt über vorhandene Neophyten auf und weist besonders auf das von Riesenbärenklau und Beifuß Ambrosie ausgehende Gesundheitsrisiko hin.

Wichtige Erkennungsmerkmale sowie Gefahrenhinweise werden im Faltblatt „Neophyten“ und auf der Seite des Fachbereichs Naturschutz unter www.landshut.de/neophyten vorgestellt. Weitere Hilfestellung können auch Bestimmungs-Apps wie „Flora Incognita“ geben. Partner der Aktion ist das Wasserwirtschaftsamt.

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Bildtext: Die leuchtend gelbe Kanadische Goldrute verbreitet sich sehr schnell, da sie pro Stängel bis zu 19.000 Samen produzieren kann und sehr weite Ausläufer bildet.

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