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Zukunft der Energieversorgung: Digital, Regional, Nachhaltig

Zukunft der Energieversorgung

Foto: ÖDP

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Der ÖDP Kreisverband und Ortsverband Ergolding hatten zum Ökologischen Aschermittwoch beim Jagerwirt in Käufelkofen eingeladen.

Referent des Abends war Andreas Engl aus Bodenkirchen. Engl ist der Gründer der Regionalwerke und ständiges Mitglied des bayerischen Energiebeirats.

Engls großes Ziel ist es, den Strommarkt so zu gestalten, dass die Bürger von niedrigen Preisen sowie von regionaler Stromproduktion profitieren. Sein Ansatz sieht vor, den Strommarkt zu regionalisieren. Derzeit ist der Großhandelspreis maßgebend für den Strompreis der Verbraucher, und dieser ist vor allem bei geringem Anteil erneuerbarer Energien in ganz Deutschland hoch.

Als Lösung schlägt Engl die Gründung regionaler Stromversorger in kommunaler Hand vor, die dann einen regionalen Strommarkt betreiben sollen. Dadurch sind Kommunen in der Lage, selbstständig Solar- und Windkraftwerke zu errichten, diesen dann aber zugleich wieder regional und mit moderaten Preisen an die Bürger und Betriebe vor Ort zu verkaufen.

Ein wichtiges Werkzeug ist dabei die Digitalisierung. Jede kWh soll mit einem digitalen Herkunftsnachweis versehen werden, um den Ort der Erzeugung sowie des Verbrauchs und somit den kurzen Weg zu kennzeichnen. Die dadurch entstehenden geringeren Durchleitungsgebühren und weitere Marktanreize, die unter anderem die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU fordert, führen dann zu einer effektiveren und kostengünstigeren Energiewende in der Region.

Im Auftrag der Verwaltung für ländliche Entwicklung durfte Engl ein entsprechendes Konzept zur Gründung solch gemeinsamer Kommunalunternehmen erarbeiten, die als gemeinsames Kommunalunternehmen den Gemeinden eines Landkreises und somit den Bürgern gehören sollen. Derzeit berät er rund 30 Landkreise, die sich für sein Konzept interessieren, darunter auch sieben Gemeinden aus dem Landkreis Landshut. Ihm schwebt die Gründung eines Regionalwerks nach seinem Modell in ganz Bayern vor. Dadurch entsteht genügend Marktmacht und digitale Kompetenz, um die anstehenden Aufgaben zu meistern.

Darüber hinaus ist der Schutz der Artenvielfalt ein großes Anliegen von Engl, für die seiner Ansicht nach die Energiewende und sogenannte „Solarfeld-Biotope“ sorgen könnten. Anhand des Forschungsprojekts EULE – Evaluierungssystem für eine umweltfreundliche und landschaftsverträgliche Energiewende erläuterte er, wie die Freiflächenanlagen nicht nur zur Energiewende, sondern auch zum Erhalt der stark bedrohten Artenvielfalt beitragen und die Akzeptanz bei den Bürgern für den Ausbau der Energiewende erhöhen können.

Am Ende bedankte sich Ergoldings ÖDP-Ortsvorsitzender Dr. Max Huber bei CSU-Mann Engl.

„Die derzeitigen hohen Strompreise sind weder technisch noch wirtschaftlich notwendig, sondern Folge der Politik der letzten Jahrzehnte. Um das zu ändern, brauchen wir keine Laufzeitverlängerungen, sondern den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie eine am Gemeinwohl orientierte Umgestaltung des Strommarkts. Das sind schon seit jeher Kernforderungen der ÖDP und wird nur mit parteiübergreifender Zusammenarbeit gelingen“ so Dr. Huber.

Foto: ÖDP

Bildbeschreibung 1: Max Huber (ÖDP) bedankt sich bei Andreas Engl (CSU) für den interessanten Vortrag. Foto: ÖDP
Bildbeschreibung 2: Andreas Engl stellt den Gästen des ökologischen Aschermittwochs seine Ideen zur zukünftigen Energieversorgung vor. Foto: ÖDP

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