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Landwirtschaft und Naturschutz in Niederbayern: gemeinsam für die Artenvielfalt

Landwirtschaft und Naturschutz in Niederbayern: gemeinsam für die Artenvielfalt - „Es bewegt sich einiges – gemeinsam noch mehr“: konstruktiver Austausch an der Regierung von Niederbayern

Foto: Regierung von Niederbayern.

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„Es bewegt sich einiges – gemeinsam noch mehr“: konstruktiver Austausch an der Regierung von Niederbayern

Um die Artenvielfalt weiter zu stärken, gehen in Niederbayern die Landwirtschaft und der Naturschutz Hand in Hand: Auf Initiative der Regierung von Niederbayern haben sich die Biodiversitäts- und Wildlebensraumberater der jeweiligen Naturschutz- und der Landwirtschaftsverwaltungen zur Arbeitstagung getroffen. Deren gemeinsames Ziel: Die Umsetzung der Natur- und Artenschutzziele zu unterstützen und effektiv voranzubringen. Wie das bestmöglich gelingen kann, stand im Mittelpunkt des konstruktiven Austausches.

„Eine intakte Natur und Landschaft ist unser aller Lebensgrundlage. Sie zu schützen und unsere wertvolle Kulturlandschaft – das Gesicht unserer niederbayerischen Heimat – zu erhalten und nachhaltig zu gestalten, ist eines der wichtigsten Ziele. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die erfordert, permanent am Ball zu bleiben“, sagt Regierungspräsident Rainer Haselbeck.

Der Biodiversitäts- und Wildlebensraumberatung an den niederbayerischen Naturschutz- und Landwirtschaftsverwaltungen kommt hier neben vielen weiteren Akteuren, die sich für die Pflege der heimischen Natur einsetzen, eine wichtige Bedeutung zu. Mit passgenauen Angeboten und Förderoptionen unterstützen die Berater das vielseitige Engagement der Landwirtschaft hin zu mehr Artenvielfalt, zeigen Perspektiven auf und helfen bei der Umsetzung lebensraumverbessernder Maßnahmen.

Ein kooperatives und faires Miteinander von Naturschutz und Landwirtschaft sei wichtig, so Haselbeck, um die jeweiligen Belange zum Schutz von Mensch, Natur und Tier bestmöglich in Einklang zu bringen. „Es bewegt sich einiges – gemeinsam noch mehr!“, betont der Regierungspräsident mit Blick auf die Zusammenarbeit und ergänzt: „Jeder Beitrag zählt, um voranzukommen.“

Den gemeinsamen Austausch der Biodiversitäts- und Wildlebensraumberater auf niederbayerischer Ebene begrüßt Haselbeck: So ließen sich Kompetenzen optimal bündeln und Projekte zielgerichtet umsetzen.

Der gemeinsame Dialog zeigte, dass gegenseitig viel voneinander gelernt werden kann. „Auch, wenn der Beratung und Umsetzung vor Ort unterschiedliche Schwerpunkte zugrunde liegen, haben gemeinsame Projekte die besseren Erfolgsaussichten“, so die einhellige Meinung der Teilnehmer. Zudem müsse das Rad nicht immer neu erfunden werden; vom offenen Austausch beispielsweise über Projektideen, Erfolgsfaktoren und Erfahrungen würden alle profitieren.
Eines der Beispiele in Niederbayern, das zeigt, wie gut das Zusammenspiel von Landwirtschaft und Naturschutz funktionieren kann, wenn alle an einem Strang ziehen, ist die „gebäudebrüterfreundliche Hofstelle“ – das jüngste Kooperationsprojekt der Biodiversitäts- und Wildlebensraumberatung, das kürzlich im Landkreis Dingolfing-Landau startete.

Im Fokus des Projekts steht die Beratung der Landwirte rund um den Gebäudebrüterschutz. Hierzu besichtigen Wildlebensraum- und Biodiversitätsberatung gemeinsam den Hof und suchen zusammen mit den Hofbesitzern nach geeigneten Stellen, um Nisthilfen für Schwalben, Haussperlinge oder gar Turmfalke oder Schleiereule anzubringen.

Neben der Beratung zu Nistmöglichkeiten am Gebäude kann die Beratung auf Wunsch auf den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb ausgeweitet werden, um auch den Lebensraum und die Nahrungsquellen der Gebäudebrüter oder anderer Arten zu verbessern. Die kostenlose Beratung ist ergebnisoffen und beinhaltet auch Fördermöglichkeiten zu weiteren freiwilligen Maßnahmen, etwa der Anlage von Streuobstwiesen, der Wiederherstellung artenreicher Wiesen, der Pflege von Feldrainen oder dem Anlegen von Totholz- und Steinhaufen zur Förderung von Insektenreichtum.

Landbewirtschafter, die neue Lebensräume anlegen oder ihre Flächen naturschonend bewirtschaften wollen, können sich hierzu an „ihre“ Biodiversitätsberatung an den unteren Naturschutzbehörden oder die Wildlebensraumberatung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wenden.

Organisiert wurde das Treffen von der Regierung von Niederbayern, federführend von den Sachgebieten „Naturschutz“ sowie „Beratung in der Land- und Hauswirtschaft, Ernährung“. Der nächste niederbayerische Austausch ist bereits anvisiert und findet im April statt.

Interessant zu wissen: Unter www.naturtalente.bayern.de wird der vielfältige Einsatz der Mitarbeiter der bayerischen Naturschutzbehörden und vernetzten Partner vorgestellt. Rund um die Aktivitäten der Landwirtschaftsverwaltung kann man sich unter www.lfl.bayern.de/wildlebensraum informieren.

Bild: Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand: Die an der Regierung von Niederbayern hierfür zuständigen Stellen haben kürzlich die niederbayerischen Vertreter der Biodiversitäts- und Wildlebensraumberatung an den unteren Naturschutzbehörden sowie den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen – mit dem Ziel, den Natur- und Artenschutz effektiv voranzubringen.

Foto: Regierung von Niederbayern.

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