Arbeitsmarkt: Schub für Qualifizierung nutzen – Ausbildungsgarantie verbessern

Arbeitsmarkt: Schub für Qualifizierung nutzen – Ausbildungsgarantie verbessern
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Stiedl: „Nur mit guter Aus- und Weiterbildung lassen sich Arbeitsplätze und Wohlstand in Bayern sichern.“

Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sieht der DGB Bayern den hiesigen Arbeitsmarkt weiterhin als stabil an. Auch die derzeitigen Vorzeichen sprechen für eine einsetzende Frühjahrserholung bei nach wie vor hohem Fachkräftebedarf.

Laut Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, müssen die guten Ansätze im soeben vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung in den Betrieben und Dienststellen in Bayern nun schnellstmöglich Realität werden: „Wir brauchen jetzt schleunigst einen Qualifizierungs-Booster. Der Wandel der Arbeitswelt ist in vollem Gange, aber die dringend erforderliche Qualifizierung hinkt hier noch hinterher. Mit dem Instrument des Qualifizierungsgeldes erwarten wir neuen Schwung. Nur mit guter Aus- und Weiterbildung lassen sich Arbeitsplätze und Wohlstand in Bayern sichern.“

Kritisch bewertet der DGB Bayern dagegen, dass es nicht gelungen ist, eine funktionierende Bildungsteilzeit zu ermöglichen: „Bei der Bildungsteilzeit muss nachgelegt werden. Fachkräfteengpässe und damit verbundene negative Folgen für Wirtschaft und Beschäftigung entstehen eben auch, wenn Beschäftigte sich nicht weiter qualifizieren können. Daher sind die Sicherung des Lebensunterhaltes während der Bildungsteilzeit sowie geregelte Freistellungsansprüche der Beschäftigten weiterhin essenziell“, so Stiedl.

Mit gemischten Gefühlen blickt der DGB Bayern zudem auf die verabschiedete Ausbildungsgarantie: „Endlich ist ein Einstieg in eine Ausbildungsgarantie gefunden. Dafür haben wir Gewerkschaften lange gekämpft. Trotz dieses Erfolges bleibt der Knackpunkt der sinkenden Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ungelöst. Zur Stärkung der betrieblichen Ausbildung braucht es einen umlagefinanzierten Zukunftsfonds, der die Kosten gerecht zwischen ausbildenden und nicht-ausbildenden Betrieben verteilt und die notwendigen Investitionen in die Qualität der Ausbildung finanziert. Darauf pochen wir auch weiterhin, wenn es nun in die parlamentarischen Beratungen geht“, so Stiedl abschließend.

Bild von StartupStockPhotos auf Pixabay

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