Flexible Richtungstafeln aus Kunststoff machen Motorradfahren in Bayern sicherer
- Verkehrsministerium setzt auf motorradfreundliche Infrastruktur
- Mehr als 2.000 Richtungstafeln aus Kunststoff mindern Verletzungsrisiko im Falle eines Sturzes
- Auch Unterfahrschutzbleche an Schutzplanken erhöhen Sicherheit für Biker
Mit dem Beginn des Frühlings startet auch die Motorradsaison in Bayern. Um die Sicherheit der Bikerinnen und Biker zu erhöhen, rüstet das Bayerische Verkehrsministerium besonders beliebte Motorradstrecken mit motorradfreundlichen Leit- und Schutzeinrichtungen aus: „Wir möchten, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sicher auf Bayerns Straßen unterwegs sind“, erklärt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. „Die Sicherheit der Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer ist dabei ein ganz wichtiger Baustein. Deshalb haben wir seit 2019 schon über 2.000 flexible Richtungstafeln aus Kunststoff montiert und mehr als 1.000 Kurven mit einer Gesamtlänge von über 200 Kilometern mit Unterfahrschutz ausgerüstet. So können schwere Verletzungen bei einem Sturz vermieden werden.“
Richtungstafeln, die den Verlauf scharfer Kurven markieren, werden auf Motorradstrecken nicht mehr aus Metall, sondern aus Kunststoff angebracht. Denn die herkömmlichen Tafeln aus Metall führen bei Motorradfahrern nach einem Sturz zu ähnlich schweren Verletzungen wie andere feststehende Hindernisse, beispielsweise Masten oder Bäume. Die Kunststofftafeln dagegen sind nachgiebig und werden bei einem Aufprall einfach umgeknickt.Das Verkehrsministerium setzt diese deshalb seit 2019 flächendeckend in Bayern ein, insbesondere in beliebten Motorrad-Regionen wie dem Voralpenland, der Fränkischen Schweiz und dem Bayerischen Wald.
Außerdem werden in ganz Bayern auf beliebten Motorradstrecken Schutzplanken in engen Kurven mit Unterfahrschutzblechen ausgerüstet. Diese sollen verhindern, dass die Motorradfahrer bei einem Sturz unter der Leitplanke hindurchrutschen und von den Pfosten verletzt werden. Die bayerischen Straßenbaubehörden haben bereits mehr als 1.000 Kurven mit einer Gesamtlänge von über 200 Kilometern mit Unterfahrschutz ausgerüstet. Die Kosten hierfür lagen bei fast neun Millionen Euro.
Fotorechte: Zentralstelle für Verkehrssicherheit im Straßenbau (ZVS)