Zukunftskongress: Stabsstelle Digitalisierung präsentiert Dialogsystem für Bürger
Ein Team der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Landshut hat den Zukunftskongress Bayern am Donnerstag in München besucht. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch von Ideen: Best Practice-Beispiele sind dabei ein wesentlicher Aspekt: Ein Pilotprojekt wird gerade von der Stadt umgesetzt. Künstliche Intelligenz soll Bürgerinnen und Bürger bald bei der Informationssuche und Anträgen unterstützen.
Beim Zukunftskongress beschäftigen sich die Teilnehmer mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in Bayern. Experten, Entscheidungsträger und Unternehmen kommen zusammen, um über innovative Lösungen, neue Technologien und Strategien für die Verwaltungen im Freistaat im Rahmen von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops zu sprechen. Die Keynote zum zehnjährigen Jubiläum des Forums unter dem Motto „Eine digitale Dekade – viel erreicht, viel zu tun!“ hielt Schirmherr Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Staatsminister für Digitales.
Die Digitalisierung der Verwaltungsleistungen wird für die Bürger in der Stadt Landshut laufend vorangetrieben. Werner Baumann, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, stellte in einer gemeinsamen Präsentation mit Dr. Nicolai Bieber, leitender Partner der Firma PwC für die Beratung der öffentlichen Hand, eine von PwC entwickelte und mit der Stadt angepasste, KI-basierte Lösung vor, die Inhalte und Daten der Website für ein Dialogsystem nutzt, das Bürgerfragen beantworten kann. Das System soll künftig außerdem nahtlos bei der Antragsstellung helfen – ein Beispiel ist der Anmeldeprozess der Hundesteuer. „Die KI erteilt als Chatbot bereits bei der Recherche Informationen über Pflichten und Ansprechpartner oder gibt sogar Tipps für Spaziergänge“, erklärte Baumann. Unterstützung beim Antrag wird ebenso möglich: Hierfür erfragt das System alle nötigen Angaben und beantwortet mögliche Rückfragen – beispielsweise warum die Angabe der Farbe des Hundes erforderlich ist.
Werden die Daten bestätigt, bietet die KI das Hochladen des Lastschriftmandats als Anhang an. Abschließend lässt sich der übermittelte Antrag herunterladen.
Auch intern muss nun eine Digitalisierung erfolgen: Die elektronischen Daten mussten bisher manuell übertragen werden. Um sie ohne Schnittstelle in die Fachanwendung zu übermitteln, schafft erneut die KI Abhilfe. Richtig trainiert, kann sie Arbeitsschritte eines Mitarbeiters nachbilden und die Daten automatisiert übertragen. Der Bescheid kann erstellt werden.
Die Anwendung sei ein Beispiel für die KI-basierte Digitalisierung von Prozessen auf Nutzer- und Verwaltungsseite. „Die Transformation mit KI ist ein innovativer Ansatz in der Verwaltung, um bürgernah dem in vielen Lebensbereichen bereits digitalen Alltag zu entsprechen. Die Vorteile liegen auf der Hand – für Bürger wird ein einfacher und intuitiver Zugang zu Informationen und Anträgen ermöglicht, intern stehen Effizienz und Zeitersparnis im Vordergrund“, so Baumann. Sobald der Prototyp fertig ist, soll das Pilotprojekt bald für die Bürger zur Verfügung stehen und auf weitere Verfahren übertragen werden.
Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)
Bildtext: Erfolgreicher Austausch über die digitale Zukunft und das Leuchtturmprojekt in Landshut: Digitalminister Dr. Fabian Mehring (Mitte) zusammen mit dem Team der Stadt Landshut (von links) Andreas Schindlbeck, Stabsstelle Digitalisierung, Lisa Froschhammer vom Amt für Informationstechnologien, Stabsstellenleiter Werner Baumann und Florian Suttor, der die Digitalisierung im Bau- und Umweltreferat betreut.