Nach Schockanruf erfolgt Geldübergabe

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Zeugenaufruf der Kriminalpolizei

LANDSHUT. Nach einem Schockanruf übergab eine 82-Jährige Wertsachen und Bargeld an unbekannte Betrüger.

Am 03.07.2023 gegen 10:00 Uhr erhielt eine 82-Jährige einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten. Dieser gab an, dass der Name der älteren Dame auf einer Liste von angeblich gefassten Einbrechern stehe. Sie solle deshalb unter anderem ihr Bargeld und ihre Wertsachen in einen Behälter mit Deckel legen und diesen vor die Tür stellen. Der Behälter werde, zur Sicherung ihres Vermögens, von einem vermeintlichen Polizeibeamten abgeholt.

Die 82-Jährige leistete den Anweisungen des Anrufers Folge und deponierte Bargeld, eine Geldkarte und Wertgegenstände im Gesamtwert eines niedrigen 5-stelligen Eurobetrages in einem Behälter vor ihrer Wohnungstür. Dieser wurde schließlich gegen 14.00 Uhr abgeholt. Anschließend beendete der Betrüger das Telefonat.

Beschreibung des Abholers:

Der Abholer wurde von der 82-Jährigen wie folgt beschrieben:

  • ca. 180 cm groß
  • ca. 30 Jahre alt
  • schlank
  • europäisches Aussehen
  • kurze Haare
  • bekleidet mit einer grauen Sporthose und einem dunkelblauen T-Shirt

Das Fahrzeug des vermeintlichen Abholers beschrieb die 82-Jährige als einen weißen Kleinwagen mit schwarzem Dach.

Um 14.30 Uhr wurde zudem mit der übergebenen Geldkarte an einem Geldautomaten einer Bankfiliale in der Niedermayerstraße unberechtigt ein niedriger 4-stelliger Geldbetrag abgehoben.

Zeugenaufruf:

Die Ermittlungen zum Betrugsfall wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern übernommen. Diese bittet Personen, die sachdienliche Hinweise zu verdächtigen Personen oder auch Fahrzeugen, die sich zwischen 13.45 Uhr und 14.15 Uhr im Bereich der Neuen Bergstraße oder gegen 14.30 Uhr im Bereich der Bankfiliale in der Niedermayerstraße aufhielten, geben können, sich bei der Polizeiinspektion Landshut unter der 0871/9252-0 zu melden.


Falsche Polizeibeamte – Präventionstipps

  • Fordern Sie den vermeintlichen Polizeibeamten bei persönlichem Kontakt bzw. bei der Übergabe/Abholung auf, Ihnen seinen Dienstausweis vorzuzeigen. 
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde/Polizeidienststelle an, von der der vermeintliche Polizeibeamte stammt und Suchen sich dazu die Telefonnummer selbstständig heraus oder Fragen sie Nachbarn/Bekannte um Rat. 
  • Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren finanziellen Verhältnissen. 
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie einfach auf.
  • Übergeben Sie weder Wertsachen noch Bargeld an unbekannten Personen.

Das wichtigste aber: Die Polizei wird Sie niemals um die Übergabe von Wertsachen oder Geldbeträgen bitten! Sollte dies der Fall sein, legen Sie auf!

Ein weiterer wichtiger Präventionstipp ist, seinen Telefonbucheintrag ändern oder gar löschen zu lassen. Weitere Informationen hierzu sind auf der Internetseite der Polizeiberatung zu finden.

04.07.2023, Polizeipräsidium Niederbayern

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

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