Ein Nadelöhr mit täglicher Lärmbelastung

Ein Nadelöhr mit täglicher Lärmbelastung Bürgerinitiative und Bürgermeister appellieren an Ruth Müller, MdL für Bau der Ortsumfahrungen der B299
Teilen

Bürgerinitiative und Bürgermeister appellieren an Ruth Müller, MdL für Bau der Ortsumfahrungen der B299

Eines von 2.500 Infrastrukturprojekten im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 sind die Ortsumfahrungen Weihmichl und Neuhausen, die im Jahr 2016 in den neuen BVWP aufgenommen worden sind. „Damals haben wir uns sehr gefreut, dass dies auch mit Ihrer Unterstützung gelungen ist“, begrüßte Karl Merthan, der Sprecher der „Bürgerinitiative Ortsumfahrung Weihmichl – Arth – Neuhausen“ (BIOWA) die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Müller, MdL. Rund 20 Mitglieder der BIOWA waren zusammen mit Weihmichls Bürgermeister Hans-Peter Deifel zum Treffpunkt am alten Lagerhaus gekommen, um weitere Schritte zu besprechen. „Denn die Trassenführung zwischen dem Zornhofer Berg und Arth hat sich seit den 1970er Jahren nicht verändert – solange warten wir schon auf eine Verbesserung unserer Verkehrssituation“, machte es ein Anwohner deutlich.
Die B299 ist ein wichtiger Verkehrsweg von der Raffinerien in Vohburg und Neustadt ins Burghausener Chemiedreieck. 4,5 Millionen Liter Energie werden jeden Tag auf dieser Straße nach Burghausen transportiert – und der Verkehr habe eher zu- als abgenommen, bestätigte auch Bürgermeister Hans-Peter Deifel. Von der Umgehungsstraße seien die beiden Gemeinden Weihmichl und Furth betroffen, in beiden Gremien gebe es aber Zustimmung zum Ausbau der Ortsumfahrungen, denn entlang der Straße sei der Leidensdruck bei den Anwohnern groß. Und auch der Landkreis Landshut habe zugestimmt. Ebenso gibt es eine breite politische Unterstützung des Projekts, was nicht alltäglich ist.

Entlang der Bundesstraße leben rund 200 Menschen mit der täglichen Lärmbelastung durch den Verkehr, der mitten durch ihren Ort rollt. „Zudem könne man dann endlich mit einer sinnvollen Ortsentwicklung starten, um die Lebensqualität zu verbessern“, meinte Müller. „Warum geht da nichts weiter“, fragt der Vorsitzende der BIOWA, Karl Merthan, „Es kann doch nicht sein, dass so viel Einigkeit nicht umgesetzt wird!“. Auch die fehlende Information seitens der ausführenden Behörde bemängelt er. Müller versprach, sich beim Straßenbauamt aktuelle Zahlen hinsichtlich der Verkehrsentwicklung und der weiteren Planungen geben zu lassen. „Jedes Jahr, das ungenutzt verstreicht, wird zur Belastung für die Menschen, aber treibt auch die Baukosten in die Höhe“, so Müller. Gemeinsam mit der BIOWA wolle man auch dafür sorgen, dass nicht der Eindruck entsteht, dass es im Landkreis Landshut nur ein wichtiges Straßenbauprojekt gibt, das auch noch bekämpft wird“, so Müller. „Die Ortsumfahrungen der B299 sind für die Pendlerinnen und Pendler des nördlichen Landkreises und vor allem für die Anlieger in diesen Gemeinden dringend nötig“, waren sich die Vertreter der BIOWA mit Bürgermeister Hans-Peter Deifel und der Landtagsabgeordneten einig.

Ruth Müller, MdL im Gespräch mit Karl Merthan, dem Vorsitzenden der BIOWA, und Bürgermeister Hans-Peter Deifel. Foto: BIOWA

weitere Beiträge