Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat heute über 5,78 Millionen Euro Fördergelder im Rahmen des Kulturfonds Bayern 2023 entschieden. Unter den bewilligten Projekten befinden sich auch zwei aus der Stadt Landshut und eines aus dem Landkreis, teilt die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller mit. Der Verein „Die Förderer“, der im Sommer wieder die „Landshuter Hochzeit 1475“ veranstaltet, erhält 106.900 Euro, um damit die Schaffung neuer Archivräume fortsetzen zu können.
Über diese Förderzusage freut sich Müller besonders. Im September des vergangenen Jahres war sie im Vorfeld der Landshuter Hochzeit mit Volkmar Halbleib, dem kulturpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, im Zeughaus bei Förderer-Vorsitzendem Stefan Feigel und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Klaus Timmer. Dabei wurde überlegt, welche Fördermöglichkeiten es seitens des Freistaats gibt. Obwohl die Bemühungen um eine Aufnahme in den Kulturfonds nicht erfolgreich waren, sei es nun umso erfreulicher, dass es für das immaterielle Kulturerbe „Landshuter Hochzeit 1475“ nun doch eine Fördermöglichkeit über den Freistaat Bayern gibt. „Es ist unglaublich, welches Kulturgut hier durch ehrenamtliche Arbeit geschaffen wird“, sagte Müller damals. „Hier muss der Staat unter die Arme greifen“, ergänzte Halbleib. Und das tut er jetzt. Mit rund 107.000 fällt diese im Vergleich mit den meisten anderen niederbayerischen Projekten sehr hoch aus.
Die Museen der Stadt Landshut bekommen 46.000 Euro, um damit teilweise die Sonderausstellung „Landshut im Nationalsozialismus“ zu finanzieren, was wichtig für die Erinnerungsarbeit sei, so Müller. Über eine Förderzusage in Höhe von 30.200 Euro dürfen sich die Freunde der Sinfonietta Essenbach freuen, die das „Musikfest Niederbayern – ein schöner Land“ ausrichten und davon teilweise finanzieren können.
Um Kunst und Kultur in allen Regionen Bayerns näher zu den Menschen zu bringen, dafür werden Maßnahmen und Projekte aus den Bereichen Kunst, Kultur und Bildung von staatlicher Seite gefördert. „Bayern ist ein Kulturstaat, so steht es in der Verfassung“, betont Landtagsabgeordnete Ruth Müller. Sie freut sich sehr, dass rund eine Million Euro nach Niederbayern fließen und ein guter Teil davon auch in die Region Landshut. „Kulturförderung ist gut und wichtig, denn Kultur braucht Beständigkeit gerade in ländlichen Regionen“, betont Müller. Die drei bewilligten Projekte zu fördern, sei eine gute und richtige Entscheidung gewesen, die geraden den ehrenamtlichen in den beiden begünstigten Vereinen und deren Arbeit zugutekommt.
Gleichzeitig appelliert Müller weiterhin an alle Kulturschaffenden und Vereine in der Region, ihre Projekte einzureichen und sich somit eine finanzielle Unterstützung bei deren Realisierung zu sichern.
Bild: Gruppenfoto vom Besuch Ruth Müllers beim Vorstand des Vereins „Die Förderer“ im September 2022 (Ruth Müller)