„Drei Serien“ im Röcklturm

„Drei Serien“ im Röcklturm
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Künstler Georg Forster stellt ab 3. Mai aus

Den Auftakt der diesjährigen Ausstellungssaison im Röcklturm macht der Landshuter Georg Forster mit der Ausstellung „Drei Serien“. Zur Vernissage am Freitag, 3. Mai, um 19.30 Uhr spricht Stadtrat Ludwig Zellner in Vertretung von Oberbürgermeister Alexander Putz. Eine Einführung in die Bilderwelt wird Georg Forster selbst vornehmen.

In den Turmzimmern zeigt Forster drei Serien, die in den Jahren von 2021 bis heute entstanden sind. Sie tragen die Titel „Reisebilder“, „Damals – Erinnerungen an eine Kindheit“ und „Ende der Singularität“.

Die „Reisebilder“ entführen in Länder die Forster bereist hat. Er greift dabei die Idee des englischen Reiseschriftstellers Bruce Chatwin auf, der die Ansicht vertritt, dass der Mensch von seinem Ursprung her Nomade war, dass diese Lebensform seiner wahren Natur entspräche und ein Rest davon noch in seinen Genen vorhanden sei. „Möglicherweise tief vergraben im Unbewussten, aus grauer Vorzeit übriggeblieben, zieht es uns in die Ferne. Vielleicht ist es also nicht allein der Wunsch zwei Wochen faul am Strand zu liegen und es wächst mit zunehmenden Temperaturen die Sehnsucht nach ,weit weg‘“, kommentiert Forster seine Reisen beziehungsweise seine Gemälde.

Die Entstehung der Serie „Damals“ ist laut Forster durch die Haushaltsauflösung seines Elternhauses angestoßen worden. Dabei entdeckte er Fotografien aus dem Arbeitsalltag des Bauernhofs auf dem er als kleiner Junge aufwuchs. Bei der Umsetzung der Fotografien in Malerei reduzierte Forster die Farbpalette auf Schwarz, Weiß und Grauabstufungen, um die ehemalige Lebenssituation wiederzugeben. Die rasende Veränderung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in nur einer einzigen Generation wird zum Denkanstoß.

Die dritte und letzte Serie „Ende der Singularität“ umkreist die Idee des Urknalls und besteht aus abstrakten, expressiven Kompositionen in kräftiger Farbgebung. Dynamische Pinselführung und Farbverläufe verleihen den Bildern Dramatik.

Die Ausstellung ist von 4. Mai bis zum 2. Juni im Röcklturm zu sehen. Geöffnet ist diese immer von Donnerstag bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr, und zusätzlich immer dann, wenn das Literaturcafé im Röcklturm geöffnet ist. Dies ist in der Regel bei schönem Wetter der Fall. Georg Forster ist an den Wochenenden selbst in der Ausstellung anwesend.

Der Röcklturm an der Isarpromenade war einst als Wehrturm Bestandteil der mittelalterlichen Stadtmauer. Heute beherbergt das Gelb getünchte Bauwerk neben dem Literaturcafé fünf Räume, die die Abteilung Kultur der Stadt von Mai bis September bildenden Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung stellt.

Foto: Privat (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)

Bildtext: Georg Forster in seinem Atelier.

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