Projektteam stärkt Transparenz und unterstützt Familien beim Zugang zu Leistungen
Wenn Kinder und Jugendliche von einer (drohenden) Behinderung betroffen sind, ist eine verlässliche Orientierung wichtig. Mit einer neuen Informationsbroschüre zur Eingliederungshilfe schafft das Jugendamt einen kompakten und leicht verständlichen Wegweiser, der Familien, Fachkräften und Betroffenen gleichermaßen Sicherheit gibt. Die Publikation bündelt zentrale Informationen, erklärt Unterstützungsangebote und zeigt auf, wie Hilfe schnell und unkompliziert beantragt werden kann.
Mit der Broschüre reagiert die Fachstelle auf den wachsenden Bedarf an transparenter Aufklärung in einem Bereich, der für viele Eltern und Angehörige mit einem hohen Informationsbedürfnis verbunden ist.Die Eingliederungshilfe ist sowohl rechtlich als auch strukturell ein komplexes System. Junge Menschen mit einer (drohenden) Behinderung haben gemäß § 35a SGB VIII (Achtes Buch, Sozialgesetzbuch) Anspruch auf Unterstützung durch die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe. Die neue Broschüre vermittelt in einfacher Sprache den Ablauf des Verfahrens, erläutert gesetzliche Grundlagen und stellt die verfügbaren Leistungsansprüche dar. Sie richtet sich an Eltern, junge Menschen und Fachkräfte gleichermaßen. Vorgestellt wurde die Publikation Anfang Dezember beim städtischen Online-Trägertag. Dabei machte der stellvertretende Stadtjugendamtsleiter Stefan Augustiniok deutlich, wie bedeutend die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Systemen ist, um den Teilhabeansprüchen junger Menschen gerecht zu werden. Die Rückmeldungen der Fachkräfte waren durchweg positiv und zeigten, wie groß der Bedarf an transparenten Informationen, insbesondere in der Eingliederungshilfe, ist.
Das Projektteam betonte bei der Vorstellung der Broschüre die Bedeutung einer intensiven Beratung. „Es geht um die Sicherstellung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben junger Menschen – und Beratung ist dabei zentral,“ erklärte Martina Karl vom Stadtjugendamt. „Wir kommen auch gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch, sofern die Eltern das wünschen.“ Auch die Beteiligung der jungen Menschen wurde hervorgehoben. „Kinder und Jugendliche sind anspruchsberechtigt. Es ist deshalb wichtig, dass sie selbst beteiligt werden“, so Jugendamtsmitarbeiterin Luisa Mirlach. Damit macht das Team der Eingliederungshilfe deutlich, welchen Stellenwert Flexibilität, Wertschätzung und die konsequente Achtung der Rechte junger Menschen im gesamten Verfahren haben. Jeder müsse individuell betrachtet und in seiner Lebenssituation ernst genommen werden.
Initiiert und geleitet wurde das Projekt von Verfahrenslotsin Janine Brabender. Teil der Projektgruppe war zudem das Anfang 2025 gegründete Eingliederungshilfe-Team, bestehend aus Martina Karl, Luisa Mirlach, Christina Meister, Johanna Schneegans, Clea Pöschl sowie der Teamleiterin Stefanie Klingshirn.
Die neue Informationsbroschüre soll künftig dazu beitragen, Familien sicherer durch das Verfahren zu führen und die Zusammenarbeit aller Beteiligten weiter zu stärken. Zu finden ist sie unter anderem online unter www.landshut.de/verfahrenslotsin.
Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)
Bildtext: Die neue Broschüre rund um das Thema Eingliederungshilfe wurde beim Online-Trägertag Anfang Dezember offiziell vorgestellt.
