Donaulachs vom Aussterben bedroht

Donaulachs vom Aussterben bedroht
Teilen

Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern beteiligt sich an Studie zur Situation des Huchens in Österreich und Bayern

Landshut. Der Huchen, auch bekannt als Donaulachs, ist vom Aussterben bedroht. Während er früher in mehr als 250 Flüssen auf über 7.400 Kilometern Flusslänge zu finden war, ist sein Lebensraum heute um ein Vielfaches kleiner. Gemeinsam mit 36 Expertinnen und Experten aus Österreich und Bayern hat Professor Dr. Stefan Schmutz vom Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement an der Universität für Bodenkultur Wien nun eine umfassende Studie veröffentlicht, welche die problematische Entwicklung in vollem Umfang zeigt. Auch die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern hat sich an diesem Projekt beteiligt.

Hauptursachen für den Rückgang der Huchenbestände sind laut Studie unter anderem der Ausbau der Wasserkraft, Flussregulierungen, der Klimawandel sowie eine steigende Population von Fischfressen wie beispielsweise Fischotter oder Kormoran. Die Gefährdung des Donaulachses wurde vertieft an mehreren Fallstudien ausgewählter Gewässer dargestellt, darunter auch der Schwarze Regen und die Isar in Niederbayern.

„Eine solch grenzüberschreitende Kooperation einer Vielzahl von Fachleuten zum Schutze einer Fischart ist bislang einmalig“, so Dr. Stephan Paintner, der als Leiter der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern an dem Projekt mitwirkte. „Die Studie, die kürzlich als 170 Seiten umfassende Broschüre ‚Der Huchen stirbt aus – was tun?‘ beim Österreichischen Fischereiverband erschienen ist, stellt nicht nur den sehr kritischen Zustand des Bestandes dar, sondern schlägt auch Maßnahmen vor, um den negativen Trend zu stoppen und den Fortbestand des Huchens zu sichern.“ Huchen werden im Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle nachgezogen, um sie in Gewässer mit Bestandsdefiziten oder zur Wiederansiedelung auszusetzen.

Bild: Titelblatt der Broschüre „Der Huchen stirbt aus – was tun?“ (BEZIRK NIEDERBAYERN)

weitere Beiträge