Sanierung der Landshuter Stadtresidenz

Sanierung der Landshuter Stadtresidenz
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Arbeiten gehen gut voran

Seit Anfang 2020 saniert das Staatliche Bauamt Landshut im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat in fünf Bauabschnitten Dächer und Fassaden der Landshuter Stadtresidenz. Mittlerweile ist die umfangreiche Maßnahme in etwa bei der Halbzeit angelangt. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter hat sich vor Ort über den aktuellen Stand der Arbeiten informiert: „Die Stadtresidenz Landshut ist ein Schmuckstück mit großem historischem Wert! Wir als Freistaat investieren rund 53 Millionen Euro in die Sanierung und ich bin begeistert, wie professionell unser Staatliches Bauamt sie umsetzt. Rechtzeitig zur Landshuter Hochzeit werden Innenhof und Vorplatz in neuem Glanz erstrahlen und keine Kräne oder Gerüste das Bild stören.“

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker betont: „Der Freistaat steht zu seinem kulturellen Erbe und wendet erhebliche Summen für Sanierung und Erhalt auf – so auch rund 53 Millionen Euro für die beeindruckende Stadtresidenz Landshut. Die klassizistische Fassade der Stadtresidenz prägt das Stadtbild der Regierungshauptstadt Niederbayerns maßgeblich. Ich freue mich, dass die Sanierung mit großen Schritten voranschreitet und sich die strahlend weiße Fassade pünktlich zur Landshuter Hochzeit in neuer Pracht präsentiert.“

Die Gebäude der Stadtresidenz Landshut und der dazugehörigen Hofstallungen befanden sich in sehr schlechtem baulichen Zustand: Die letzte Fassadeninstandsetzung der Residenzgebäude hat in den 1990er Jahren stattgefunden, in den Hofstallungen noch früher. Insbesondere die Dächer und die Fassaden verzeichneten starke Schäden. Eine Menge Arbeit, die derzeit trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre im Kosten- und Zeitplan liegt: Alle Dächer und Dachstühle sind bereits instandgesetzt, zudem die Westfassade des Italienischen Baus, die Altstadtfassade, die Giebelseiten des Deutschen Bau sowie die Fassaden und das Dach der Hofküche. Ab sofort strahlen diese Gebäudeteile nicht nur in neuem Glanz, sondern verfügen auch über einen verbesserten Brandschutz und eine neue, flächendeckende Brandmeldeanlage.

Aktuell liegt der Fokus der Arbeiten auf den Hofstallungen, ebenso beginnt im Spätsommer die Sanierung der Innenhoffassaden der Residenz und anschließend die der Freianlagen. Gerade Letztere werden deutlich barriereärmer gestaltet. Abgeschlossen ist die Gesamtmaßnahme im Juni 2026.

Davor steht allerdings noch in diesem Sommer die Landshuter Hochzeit an – eine echte Herausforderung für die Planer. Denn damit das historische Ensemble, mit Ausnahme der Hofstallungen, im Juni und Juli für die Feierlichkeiten uneingeschränkt zur Verfügung steht, wurden die einzelnen Arbeiten so getaktet, dass der Innenhof sowie der Bereich vor der Residenz in der Altstadt während dieser Zeit frei von Gerüsten und Kränen sind. Dies erforderte noch nach dem Start der Maßnahme eine grundlegende Veränderung des Bauzeitplans, da die Landshuter Hochzeit wegen der Corona-Pandemie von 2021 auf 2023 verschoben werden musste. Die Stadtresidenz Landshut wurde von Herzog Ludwig X. von Bayern im 16. Jahrhundert als Palastbau errichtet. Sie gilt als frühestes, sich auf italienische Vorbilder beziehendes Werk der Renaissancearchitektur nördlich der Alpen. Die Säle des italienischen Baus mit bedeutenden Bilderzyklen und Stuckarbeiten an den Kassettendecken sind einzigartig. Veränderungen erfuhr die Stadtresidenz, als sie 1780 bis 1799 als Hofhaltung des Pfalzgrafen Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhausen diente. Damals erhielt die Fassade zur Altstadt ihr klassizistisches Aussehen, das sie bis heute prägt.

Bild: Staatliches Bauamt Landshut

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