Spatenstich für ein zukunftsweisendes Modell

Spatenstich für ein zukunftsweisendes Modell
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36-Millionen-Euro-Projekt: Neubau der Grundschule Ost hat begonnen

„Aus dem starken Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre erwachsen große Anforderungen. Wir werden unserer Verantwortung gerecht“, zeigte sich Oberbürgermeister Alexander Putz angesichts der derzeit laufenden Schulneubauten beim Spatenstich für die Grundschule Ost überzeugt. Denn nicht nur Am Schallermoos in unmittelbarer Nähe zur Mittelschule Schönbrunn investiert die Stadt in die Zukunft seiner jüngsten Bürgerinnen und Bürger: An der Oberndorfer Straße/Parkstraße entsteht die Grundschule Nordwest und in der Münchnerau das neue Gebäude für die Staatliche Realschule. Hinzu kommt noch die geplante Generalsanierung und Erweiterung der Grundschule Peter und Paul.

300 Schüler werden – so die Planung – ab dem Schuljahr 2025/26 in die Grundschule im Osten der Stadt gehen. Unterrichtet werden diese nach dem Konzept des sogenannten Bildungshauses. Das Raumkonzept sieht dezentrale Lernbereiche vor sowie Räume für die Betreuung außerhalb des Unterrichts. Damit sei eine Ganztagsbetreuung von 100 Prozent möglich. Putz bezeichnete dies als zukunftsweisend: „Wir haben das einstimmig beschlossen, zu einem Zeitpunkt, als es noch keinen gesetzlichen Anspruch gab. Weil wir uns der gesellschaftlichen Veränderung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellen wollen und müssen.“ Aber nicht nur hinsichtlich des Konzepts werde dies eine gute Schule, so der Oberbürgermeister. Auf Grundlage des Entwurfs des Architektenbüros Dürschinger entstehe auch eine ästhetisch ansprechende Schule an einem wunderschönen Ort.

Dies hat seinen Preis. Der finanzielle Rahmen habe sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert, durch Baukostensteigerungen, aber auch durch die Erweiterung der pädagogischen Konzepte, sagte Putz. Aktuell sieht der Haushaltsansatz auf Basis der Kostenberechnung 36 Millionen Euro vor. Der Oberbürgermeister bedankte sich ausdrücklich beim Freistaat Bayern für die Fördermittel, wies aber auch darauf hin, dass nach der aktuellen Kalkulation diese 12,3 Millionen Euro betragen (34 Prozent). Zwar entspricht die Förderquote in der Theorie über 50 Prozent, in der Praxis sei diese aber deutlich niedriger. Das liege auch daran, dass die Fördermittel zum Zeitpunkt der Bewilligung eingefroren werden. Komme dann noch eine sehr hohe Baukostensteigerung hinzu, erhalte man am Ende eine Förderquote unter 40 Prozent.

„Für uns war es etwas ganz Besonderes an diesem Ort zu planen und zu bauen“ sagte Architekt Peter Dürschinger, Dürschinger Architekten Partner mbH, angesichts der „großartigen Waldkulisse“. Die Freianlagen bildeten fast eine kleine Oase in diesem Naturgrundstück; die Architektur der Schule soll sich harmonisch in diese Umgebung am Fuß der Isarhangleiten eingliedern.

Der Entwurf für die dreizügige Grundschule mit Mensa, einfacher Turnhalle, Sport- und Außenanlagen sieht einen dreigliedrigen Baukörper mit zwei Geschossen vor. Das Konzept entspricht den vielfältigen Anforderungen an einen modernen zukunftsweisenden Schulbau mit neuen Lernmethoden und Betreuungsangeboten. Die Sporthalle schließt an das Schulgebäude an, kann aber auch über einen separaten Eingang betreten werden, um dort abends Vereinssport betreiben zu können. Die Außenflächen umfassen den Pausenhof, einen Spielplatz, ein Außenklassenzimmer und einen Schulgarten. Darüber hinaus sind ein Allwetterplatz, eine Laufbahn mit Weitsprunganlage und ein Rasensportfeld vorgesehen. Die Konstruktion der Gebäude wird in Mischbauweise ausgeführt. Grundschule und Sporthalle werden mit Fernwärme beheizt, auf der Sporthalle wird eine großflächige Photovoltaikanlage installiert. Das Dach soll extensiv begrünt werden.

Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)

Bildtext: Oberbürgermeister Alexander Putz (Sechster von rechts) griff zusammen mit Architekt Peter Dürschinger (Siebter von rechts), Leitendem Regierungsschuldirektor Ralf Reiner (Zweiter von links) und Schulrätin Sylvia Blank (Dritte von links) sowie Vertretern des Stadtrats symbolisch zum Spaten für den Neubau der Grundschule Ost.

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