Telefonbetrüger erbeuten Bargeld, Schmuck und Goldmünzen – Zeugen gesucht

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LANDSHUT. Erneut haben Telefonbetürger Bargeld, Schmuck sowie Goldmünzen im Wert von mehreren tausend Euro erbeutet.

Ein 83-jähriger Rentner ist gestern von sog. Telefonbetrügern um Wertsachen und Bargeld gebracht worden. Zunächst erhielt der Mann am Mittwoch, 22.11.2023, zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr von den Telefonbetrügern einen Anruf. Der unbekannte Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und teilte dem 83-Jährigen mit, seine Enkeltochter habe einen schweren Verkehrsunfall und müsse zur Abwendung einer Haftstrafe eine hohe Kaution hinterlegen. In der Annahme, seine Enkeltochter sei tatsächlich in Schwierigkeiten übergab der Mann wenig später an der Wohnungstüre Bargeld und Wertsachen an einen unbekannter Abholer.

Der Abholer soll ca. 25 Jahre alt und etwa 180 cm groß gewesen sein, bekleidet war er mit einer dunklen Hose und einem dunklen Anorak.

Zeugenaufruf der Kripo – wer hat verdächtige Beobachtungen gemacht?

Die Kriminapolizeiinspektion Niederbayern hat die Ermittlungen zu dem Betrugsfall übernommen und bittet um sachdienliche Hinweise. Wer am Mittwoch, 22.11.2023, in der Zeit zwischen 15.30 Uhr bis ca. 18.00 Uhr verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge im Bereich zwischen dem Hochstaufenweg und der Wendelsteinstraße beobachtet hat, wird gebeten, sich mit der Kripo Landshut, Tel. 0871/9252-0, in Verbindung zu setzen. Der Zeugenaufruf richtet sich auch an Taxifahrer, die u. U. im fraglichen Zeitraum eine männliche Person, auf der die Beschreibung passt, in Richtung Klötzlmüllerviertel gefahren haben.

Seien Sie misstrauisch – Warnsignale am Telefon

  • Der Anrufer beginnt das Gespräch mit einer Art „Ratespiel“ („Rate mal, wer am Telefon ist“).
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
  • Der Anrufer benötigt kurzfristig und schnell Hilfe in Form von Bargeld, kann dies aber nicht persönlich abholen.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch, sobald sich jemand nach Ihren finanziellen Verhältnissen erkundigt.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer „110“ an. Sollten Sie bei der Polizei zurückrufen, drücken Sie dabei nicht die „Rückruftaste“, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen. Wählen Sie die Nummer SELBST!
  • Lassen Sie sich nicht weiterverbinden. Bestehen Sie darauf, selbst bei Ihrer zuständigen Polizeiinspektion nachzufragen und wählen Sie die Ihnen bekannte Nummer, nachdem Sie einmal richtig aufgelegt haben.

So können Sie Ihre (Groß-) Eltern und Angehörigen schützen:

  • Helfen Sie Ihren Angehörigen und Bekannten dabei, gegebenenfalls den Vornamen im Telefonbucheintrag abkürzen zu lassen oder entfernen Sie den Eintrag im Telefonbuch vollständig. Die Täter suchen im Telefonbuch nach Vornamen, die überwiegend der älteren Bevölkerungsgruppe zuzuordnen sind.
  • Bestärken Sie Ihre Angehörigen darin, einfach aufzulegen, wenn ein Anruf verdächtig erscheint. Anschließend sollte die Polizei über die Notrufnummer 110 verständigt werden.
  • Wirken Sie darauf hin, dass Ihre Angehörigen keine größeren Geldbeträge oder Wertgegenstände zuhause aufbewahren.
  • Informieren Sie sich über die verschiedenen Betrugsformen (Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Gewinnversprechen usw.).

23.11.2023, Polizeipräsidium Niederbayern

Bild von Sabine van Erp auf Pixabay

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