Höchste Präzision und Patientensicherheit 

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Höchste Präzision ist das Ziel jeder Strahlentherapie. Der neue Linearbeschleuniger (True Beam) am Klinikum Landshut trifft mit nahezu 100‐prozentiger Sicherheit. Sogar bei kleinsten Tumoren. Die Behandlung erfolgt schnell und präzise, was den Patientenkomfort deutlich steigert.

Rund 5,3 Millionen Euro haben der Umbau sowie die Anschaffung eines neuen Linearbeschleunigers in der Abteilung für Radioonkologie und Strahlentherapie am Klinikum Landshut gekostet. Gestern Abend hatten die Mitarbeiter des Klinikums, der Oberbürgermeister, die Stadträte und niedergelassene Ärzte die Gelegenheit, die neu ausgestattete Strahlenabteilung zu besichtigen. „Mit dem neuen Gerät beginnen wir ein neues Kapitel in der Krebstherapie am Klinikum Landshut. Ab sofort spielt unsere Strahlentherapie sozusagen in der Champions League“, sagt Vorstand André Naumann. Der neue Linearbeschleuniger bietet die Möglichkeit der Hyper‐Arc‐Technologie ‐ einer submillimetergenauen Bestrahlung, insbesondere bei Gehirnmetastasen. Da die Therapie mit einer Seite 2 von 3 höheren Strahlendosis pro Sekunde erfolgt, verkürzt sich die Dauer einer Therapiesitzung deutlich. Ein neuer Oberflächenscanner bietet jetzt die Möglichkeit, die Lagerung der Patienten auch während der Bestrahlung kontinuierlich zu überprüfen.   Durch die Atmung können geringe Abweichungen entstehen. Bei Patientinnen mit Brustkrebs ist das besonders wichtig. Bei der Bestrahlung der Brust ist es möglich, dass bei normaler Atmung Anteile des Herzens im bestrahlten Gebiet liegen. Durch die atemgesteuerte Bestrahlung kann der neue Linearbeschleuniger exakt erkennen, wann die Patientin ein‐ bzw. ausatmet. Beim Ausatmen schaltet das Bestrahlungsgerät automatisch ab. Damit ist eine optimale Schonung anderer Organe während der Bestrahlung gewährleistet.   Die verbesserte Bildgebung und eine Bestrahlungsliege, die sich in sechs Raumrichtungen bewegen lässt, ermöglichen zudem die hochpräzise Positionierung der Patienten vor der Bestrahlung und verbessern die Genauigkeit der Lagerung.   „Mit unserem neuen Linearbeschleuniger können wir das Therapiespektrum bei Krebserkrankungen am Klinikum erweitern“, betont Dr. Michal Devecka, der Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. „Kurze Anfahrtswege und ein Behandlungskonzept aus einer Hand sind das, was die Patienten mit einer Krebserkrankung im Klinikum erwarten können. Die bisherigen Rückmeldungen unserer Patienten sind insgesamt sehr positiv.“    Der Linearbeschleuniger TRUE BEAM gehört zu den modernsten Geräten auf dem Markt und bietet den Patienten hochpräzise, hocheffektive und dennoch schonende Behandlungsmöglichkeiten von bösartigen Tumoren, aber auch bei vielen gutartigen Erkrankungen. Neben modernster Technik wurde großer Wert auf eine freundliche und entspannende Atmosphäre gelegt. So sind die neuen Räume beispielsweise mit beleuchteten Panorama‐Bildern gestaltet worden. „Die Abteilung für Radioonkologie und Strahlentherapie unter Dr. Michal Devecka ist Teil des zertifizierten Onkologischen Zentrums, das alle diagnostischen und therapeutischen Fachabteilungen strukturell unter einem Dach vereint. Das bedeutet: Das Fachwissen der Ärzte aus unterschiedlichen Bereichen kommt zusammen mit modernster Technik wie dem neuen Linearbeschleuniger für die Patienten zum Einsatz“, so Oberbürgermeister Alexander Putz, der sich bei der anschließenden Führung durch die Abteilung sehr interessiert an der komplexen Technik zeigte. Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stephan Holmer betonte: „Die Positionierung der Strahlentherapie am Klinikum mit einem solchen modernsten Gerät ist ein zentraler und unverzichtbarer Bestandteil des Onkologischen Zentrums am Klinikum, von dem die Region Landshut und die Gesamtheit der regionalen Tumorbehandlungen insgesamt profitiert. Das konnte jetzt umgesetzt werden und freut mich ganz besonders.“ Seite 3 von 3 Darüber hinaus wurde das Ärzteteam mit Privatdozent Dr. Christoph Straube erweitert, der zuvor Leiter der Strahlentherapie am Klinikum Hof sowie Leiter des strahlentherapeutischen Tumortherapiezentrums und der radioonkologischen Studienambulanz am Klinikum rechts der Isar war.   Die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Klinikum Landshut ist aktuell die modernste Einrichtung für Strahlentherapie in ganz Niederbayern.  

Hintergrundwissen:  

Bei einem Großteil der Krebspatienten ist im Verlauf der Erkrankung eine Strahlentherapie erforderlich. Diese wird entweder alternativ zu einer Operation eingesetzt, oder als ergänzende Maßnahme vor oder nach einer chirurgischen Behandlung. Möglich ist auch eine alleinige  Behandlung zur Symptomlinderung. Selbst bei einer frühen, metastasierten Situation ist eine heilende Therapie mittels Linearbeschleuniger noch möglich. Die Krebszellen werden durch die hochenergetische Strahlung zerstört oder geschädigt. Diese hochenergetische Strahlung wird in einem Linearbeschleuniger erzeugt, mit dem ca. 90 Prozent aller Bestrahlungen durchgeführt werden.

Bild: Klinikum Landshut

Bildunterschrift:

Chefarzt Dr. Michal Devecka (links) bei der ersten Führung im modernen Strahlenbau mit dem neuen Linearbeschleuniger. V.l. Dr. Hans‐ Joachim Wypior, ehemaliger Chefarzt der Abteilung, Stadträtin Kirstin Sauter, Oberbürgermeister Alexander Putz, Stadtrat Dr. Stefan Müller‐ Kroehling, Stadträtin Anja König, Stadtrat Ludwig Zellner, Vorstand André Naumann, Stadträtin Johanna Schramm, Stadtrat Rudolf Schnur, Leitende Medizin‐Technologin Elke Winderl und Physiker Stephan Panzer.

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