Krankschreibungen erreichten 2022 Rekordhoch in Bayern

Krankschreibungen erreichten 2022 Rekordhoch in Bayern
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München, 24. Mai 2023 – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bayern waren im Jahr 2022 deutlich häufiger krankgemeldet als in den Jahren zuvor. Im Durchschnitt fehlte jede Arbeitskraft im Jahr 2022 an 20,6 Tagen krankheitsbedingt. Im Jahre 2021 waren es noch 15,8 Fehltage. Das entspricht einem Anstieg von rund 30 Prozent. Diese Zahlen stammen aus dem aktuellen Gesundheitsreport der BARMER. „Die Hauptursache für den deutlichen Anstieg der Krankschreibungen waren Atemwegsinfektionen, die nach Auslaufen der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie deutlich zugenommen haben,“ sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern. Einen weiteren nicht näher messbaren Effekt könnte die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gehabt haben, bei der die Krankmeldung direkt von der Arztpraxis an die Krankenkasse geht und nicht mehr von den Versicherten eingereicht werden muss.

Krankschreibungen wegen Atemwegsinfektionen mehr als verdoppelt

Allein die Gruppe der Atemwegserkrankungen verursachten bei Bayerischen Beschäftigten im vergangenen Jahr durchschnittlich 4,8 Fehltage. Im Jahr 2021 waren es aufgrund der Corona-Eindämmungsmaßnahmen besonders wenig, nämlich 1,7 Fehltage. Die zweithäufigste Krankheitsgruppe waren die Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 3,6 Fehltagen (2021: 3,6) gefolgt von psychischen Erkrankungen mit durchschnittlich 3,5 Fehltagen im Jahr 2022 (2021: 3,3).

Beschäftigte in der Altenpflege besonders häufig krank

Große Unterschiede stellt die BARMER zwischen den einzelnen Berufsgruppen fest. Am höchsten lag der Krankenstand mit 10,6 Prozent bei Beschäftigten in der Altenpflege. Das heißt, an einem durchschnittlichen Kalendertag waren von 1.000 Beschäftigten rund elf krankgeschrieben. Am niedrigsten lag der Krankenstand bei den Beschäftigten in Hochschullehre und –forschung mit 2,4 Prozent. Über alle Berufsgruppen hinweg lag der Krankenstand in Bayern im Jahr 2022 5,7 Prozent und damit unter dem Bundesdurchschnitt von 6,2 Prozent.

Bild: BARMER Bayern

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