Stadt und Landkreis Landshut übernehmen gemeinsam die Trägerschaft für das Kinderkrankenhaus St. Marien

Stadt und Landkreis Landshut übernehmen gemeinsam die Trägerschaft für das Kinderkrankenhaus St. Marien
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Kongregation der Solanusschwestern zieht sich nach mehr als 100 Jahren als Träger zurück OB Putz und Landrat Dreier: „Heimatnahe Krankenhausversorgung auch für Kinder gesichert“

Das Kinderkrankenhaus St. Marien wird künftig unter der gemeinsamen Trägerschaft von Stadt und Landkreis Landshut stehen. Nach dem Kreistag, der bereits am vergangenen Montag mit einem einstimmigen Votum „grünes Licht“ gegeben hatte, stellte sich am heutigen Freitag auch der Stadtrat in einer nichtöffentlichen Plenarsitzung ebenfalls einstimmig hinter die entsprechenden Pläne. Der Trägerwechsel wurde nötig, weil sich die Kongregation der Solanusschwestern, die seit mehr als 100 Jahren als alleiniger Träger des Landshuter Kinderkrankenhauses fungiert, zurückziehen möchte. Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier dankten zu Beginn der Sitzung Generaloberin Schwester Christine Mirlach für das jahrzehntelange und vorbildliche Engagement ihrer Kongregation: „Die Solanusschwestern haben das Kinderkrankenhaus aufgebaut und zu einem Eckpfeiler der Gesundheitsversorgung in der Region Landshut gemacht“, so Putz und Dreier. „Stadt und Landkreis können nun ein gut bestelltes Haus übernehmen, das weit über die Stadtgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf und das Vertrauen von Eltern und Kindern genießt.“

Ziel des von allen zuständigen Gremien beschlossenen Trägerwechsels ist es, die Zukunft des Kinderkrankenhauses St. Marien und damit eine optimale medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen dauerhaft vor Ort zu sichern. Die Einrichtung, die bisher als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) mit der Kongregation der Solanusschwestern als Alleingesellschafterin betrieben wird, soll dafür im Lauf des ersten Quartals 2024 in ein gemeinsames Kommunalunternehmen von Stadt und Landkreis Landshut umgewandelt werden. In einem Zwischenschritt werden Stadt und Landkreis zunächst die Solanusschwestern als Gesellschafter der gGmbH ablösen und jeweils 50 Prozent der Anteile übernehmen. Dies wird voraussichtlich spätestens zum Jahresende vollzogen.

Mit der Übernahme der gemeinsamen Trägerschaft für das Kinderkrankenhaus legen Stadt und Landkreis nach den Worten von OB Putz und Landrat Dreier ein klares Bekenntnis für die heimatnahe, hochqualifizierte Gesundheitsversorgung auch von Kindern und Jugendlichen in der Region Landshut ab. „Das ist in Zeiten, in denen bundesweit große Verunsicherung über die künftige Krankenhausfinanzierung herrscht und vielerorts über Privatisierungen oder gar über Standortschließungen spekuliert wird, eine sehr gute Nachricht für alle Bürgerinnen und Bürger: Stadt und Landkreis bündeln auf diesem wichtigen Sektor die Kräfte und garantieren so den Fortbestand aller Einrichtungen.“ Dieser Weg müsse nun jedoch konsequent fortgesetzt werden, wobei die Voraussetzungen dafür so gut wie nie zuvor seien. „Ab 2024 werden alle Krankenhäuser in der Region als Kommunalunternehmen und damit in derselben Rechtsform betrieben“, so Putz und Dreier. „Das ist die Basis für die von uns angestrebte, noch engere Zusammenarbeit aller Häuser – deren langfristiges Ziel nach unserer Überzeugung die Fusion der Lakumed-Kliniken mit dem Klinikum Landshut sein muss.“

Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)

Bildtext: Landrat Peter Dreier (links) und Oberbürgermeister Alexander Putz (rechts) mit Generaloberin Schwester Christine Mirlach und dem Geschäftsführer des Kinderkrankenhauses St. Marien, Bernhard Brand

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