Landwirte kündigen für Montagmorgen Protestaktionen an

Landwirte kündigen für Montagmorgen Protestaktionen an
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Massive Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr zu erwarten

Neben Auffahrten der A92 und der B15neu sind voraussichtlich in der Stadt Landshut auch das Kupfereck und das Kaserneneck zeitweise von Straßenblockaden betroffen

Im Zuge der landesweiten Streikmaßnahmen von Landwirten gegen die Politik der Bundesregierung sind vom Verein „Landwirtschaft verbindet Bayern“ (LSV), der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederbayern sowie mehreren Privatpersonen für kommenden Montag, 8. Januar, auch in der Region Landshut Protestaktionen sowie eine zentrale Abschlusskundgebung auf dem Messegelände an der Niedermayerstraße angemeldet worden. So wollen Landwirte ab den frühen Morgenstunden jeweils im Rahmen angemeldeter Versammlungen zeitweise mehrere Auffahrten der Autobahn A92 und der B15neu mit Traktoren blockieren. Ähnliche Aktionen sind auch im Stadtgebiet Landshut angekündigt: Betroffen sind dort mit dem Kupfereck und dem Kaserneneck zwei der meistbefahrenen Verkehrsknotenpunkte der Region. In der Folge ist am ersten Schultag nach den zweiwöchigen Weihnachtsferien mit massiven Behinderungen vor allem im morgendlichen Berufsverkehr zu rechnen. Alle Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, auf nicht unbedingt nötige Fahrten zu verzichten und in jedem Fall deutlich mehr Zeit einzuplanen.

Die Blockadeaktionen werden voraussichtlich gegen 6 Uhr beginnen und spätestens um 10 Uhr enden. In der Region Landshut sind folgende Straßen betroffen:

Autobahn A92: Die Auffahrten Altdorf, Landshut-Nord und Landshut-Essenbach werden jeweils in beide Fahrtrichtungen zeitweise durch Traktoren blockiert. Die Blockaden dürfen – so wurde es am Freitag in einem mehrstündigen sogenannten Kooperationsgespräch zwischen den Versammlungsleitern, den Ordnungsbehörden von Stadt und Landkreis Landshut sowie der Polizeiinspektion Landshut vereinbart – jedoch eine Dauer von zehn Minuten am Stück nicht überschreiten. Danach müssen die Traktoren jeweils für mindestens zehn Minuten weggefahren werden, damit der Verkehr wieder fließen kann. Dennoch müssen sich alle Verkehrsteilnehmer natürlich auf lange Staus und entsprechende Verzögerungen einstellen. Die Autobahnabfahrten der genannten Anschlussstellen sind von den Blockaden nicht betroffen, ein Verlassen der A92 ist also jederzeit möglich. Frei gehalten werden auch die Zubringerstraßen, also insbesondere die B299 bei Altdorf und die B15 im Raum Essenbach, jeweils in beiden Fahrtrichtungen. Die Landwirte sagten außerdem zu, entgegen ihrer ursprünglichen Planungen die Autobahnanschlussstelle Landshut-West nicht in die Protestaktionen mit einzubeziehen.

B15neu: Im Landkreis Landshut werden die Auffahrten der Anschlussstellen Ergoldsbach-Nord, Ergoldsbach-Süd und Neufahrn – analog zum Vorgehen an den oben genannten Anschlussstellen der A92 – ebenfalls zeitweise durch Traktoren blockiert. Auch hier dürfen die Blockaden höchstens zehn Minuten lang dauern, ehe sie für mindestens denselben Zeitraum aufgehoben werden müssen. An allen Anschlussstellen sind die Ausfahrten der B15neu jederzeit freizuhalten. Nicht mit einbezogen wird die Anschlussstelle Essenbach.

Kaserneneck: Im Stadtgebiet Landshut wird an der Kreuzung am Kaserneneck die rechte Abbiegespur der Abzweigung zur Konrad-Adenauer-Straße in Fahrrichtung Piflas/Landshut-Nord voraussichtlich von 6 bis 10 Uhr durch Traktoren blockiert. Wegen des dadurch zu erwartenden Rückstaus ist im gesamten Bereich des Kasernenecks, also insbesondere auf der B299 aus Richtung Süden kommend sowie auf der Niedermayerstraße, mit erheblichen Behinderungen und langen Wartezeiten zu rechnen.

Kupfereck: Ebenfalls im Stadtgebiet Landshut wird auf Höhe des Kupferecks die Wittstraße westlich des Isarstegs stadtauswärts, also in Fahrtrichtung Moosburg/München, zwischen 6 und 10 Uhr wiederholt durch Traktoren blockiert. Da die Wittstraße in diesem Bereich stadtauswärts nur über eine Fahrspur verfügt, müssen die Blockaden jeweils nach spätestens fünf Minuten wieder geöffnet werden, um den Verkehrsabfluss zu ermöglichen. Ungeachtet dessen müssen massive Staus und Behinderungen sowie hoher Zeitverlust einkalkuliert werden.

Messegelände an der Niedermayerstraße: Auf dem Messegelände findet voraussichtlich von 10 bis maximal 13 Uhr die zentrale Abschlusskundgebung statt, zu der mindestens 500 Landwirte erwartet werden. Da die Landwirte überwiegend mit Traktoren anfahren wollen, ist vor und nach der Kundgebung mit erheblichen Verzögerungen auf den Zu- und Abfahrtswegen des Messegeländes, vor allem also auf der Niedermayerstraße, zu rechnen.

Landkreis Landshut: Die B388 bei Velden bzw. Vilsbiburg und die B299 bei Geisenhausen sollen zwar nicht vollständig blockiert werden, werden aber im Zuge von Protestfahrten laufend von langsam fahrenden Traktoren und LKWs genutzt, sodass auch auch hier mit deutlichen Verkehrsbeschränkungen zu rechnen ist.

Schulverkehr: Ungeachtet der landesweit angekündigten Protestaktionen und der dadurch absehbaren Verkehrsbehinderungen, die sich natürlich auch auf den Schülertransport und den Busverkehr auswirken könnten, findet an den Schulen in Bayern am Montag regulärer Unterricht statt. Schülerinnen und Schüler, die wegen etwaig ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen können und über keine alternative Fahrtmöglichkeit verfügen, können laut Kulturministerium ausnahmsweise dem Präsenzunterricht fernbleiben. In diesem Fall muss die Schule – ähnlich wie bei einer Krankmeldung – umgehend informiert werden; die Schülerinnen und Schüler gelten in diesem Fall als entschuldigt. Entsprechendes gilt, wenn ein Kind infolge der Protestaktionen oder Einschränkungen im Schulbusverkehr nur verspätet zum Unterricht erscheinen kann. Weitere Informationen zu den Auswirkungen von Warnstreiks und Behinderungen im Straßenverkehr auf den regulären Schulbetrieb erhalten Schülerinnen und Schüler und ihre Erziehungsberechtigten bei Bedarf direkt von den Schulen, heißt es auf der Homepage des Kultusministeriums unter der Adressewww.km-bayern.de weiter.

Bild von Mario auf Pixabay

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