Hagl-Kehl: Lärmschutz muss mitgedacht werden

Hagl-Kehl: Lärmschutz muss mitgedacht werden
Teilen

Gemeinsam mit Dr. Bernd Vilsmeier, SPD-Kreisrat und SPD-Landtagskandidat für den Stimmkreis Dingolfing(-Landau-Vilsbiburg), sowie den Dingolfinger SPD-Stadträten Christine Trapp und Gerald Vilsmeier, tauschte sich die örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl mit den Vertretern des Forum Bahnlärm Untere Isar über den geplanten Ausbau der Bahnstrecke Landshut-Plattling und die damit verbundene zusätzliche Lärmbelastung aus.

Dingolfing, 27.04.2023 – Den Verkehr, insbesondere den Schwerverkehr, auf die Schiene zu verlagern, um Umwelt und Natur zu entlasten – dass dieses Ziel unbedingt erreicht werden muss, darin waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig. Und auch darin, dass ein Ausbau der Strecke zwischen Landshut und Plattling dringend geboten ist. „Wir möchten nur, dass im Rahmen der Gleiserweiterung, die primär außerorts umgesetzt wird, zeitgleich auch zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen innerorts gebaut werden. Schließlich wird die Belastung für die Anwohner hier deutlich zunehmen“, betont Wilfried Ständer vom Forum Bahnlärm bereits eingangs des Gesprächs. Und Rita Hagl-Kehl ergänzt: „Bereits als Mitglied im Verkehrsausschuss zwischen 2013 und 2017 habe ich mich für den Ausbau der Strecke zwischen Plattling und Landshut eingesetzt, da dieser die Anbindung der Region an München deutlich verbessern wird. Da ich selbst häufig mit der Bahn nach München fahre, weiß ich, wie langwierig und anstrengend dies momentan sein kann. Im Rahmen des Ausbaus muss nun allerdings auch der Bau adäquater Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt werden.“

Nach den aktuellen Planungen kann sich durch den Ausbau der Strecke sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr nahezu verdoppeln, was entsprechend zu einer doch deutlichen Zunahme des Nachtbetriebs führen wird. „Jeder hat bestimmt schon einmal einen vorbeifahrenden Zug erlebt und welchen Geräuschpegel dieser erreichen kann. Passiert dies nachts, steht man schnell ‚kerzengrad im Bett‘ und es ist vorbei mit dem erholsamen Schlaf. Da es momentan so gut wie überhaupt keinen Lärmschutz gibt, erleben wir das ungefiltert“, so Ständer. Doch warum werden, wie bei ähnlichen Ausbauten üblich, keine zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt? „Aktuell wird der Ausbau nicht als Neubau oder eine so genannte ‚wesentliche bauliche Änderung‘ kategorisiert, wodurch Anlieger einen rechtlichen Anspruch auf Lärmschutzmaßnahmen hätten. Dies liegt daran, dass beim Streckenausbau ‚nur‘ einzelne Bereiche ertüchtigt werden sollen, aber kein vollständiger zweigleisiger Ausbau erfolgt“, schildert Dr. Bernd Vilsmeier, der sich als Kreisrat im Umwelt- und Strukturausschuss des Kreistages von Dingolfing-Landau bereits intensiver mit dem Thema beschäftigt. Aus diesem Grund sehe die Deutsche Bahn auch momentan keinen Handlungsbedarf. Die endgültige Entscheidung über den Umfang und die Gestaltung des Ausbaus, sowie mögliche Lärmschutzmaßnahmen, wird voraussichtlich im kommenden Jahr in Berlin gefällt. „Zeitnah werde ich mich aber schon jetzt mit den regionalen Bundestagsabgeordneten der anderen demokratischen Parteien in Verbindung setzen, um ein mögliches gemeinsames Vorgehen zu besprechen. Denn ich bin der Meinung, dass ein passender Lärmschutz entsprechend der geplanten Kapazitätserweiterung geboten ist“, so Hagl-Kehl. Zudem werde sie sich an das Bundesministerium für Verkehr und Digitales wenden, betonte die SPD-Abgeordnete abschließend.

[Foto v.l.n.r. Dr. Bernd Vilsmeier (SPD-Kreisrat und SPD-Landtagskandidat für den Stimmkreis Dingolfing(-Landau-Vilsbiburg), Rita Hagl-Kehl (SPD-Bundestagsabgeordnete), Werner Peisl (Forum Bahnlärm Untere Isar), Gerald Vilsmeier (SPD-Stadtrat Dingolfing), Wilfried Ständer (Forum Bahnlärm Untere Isar), Christine Trapp (SPD-Stadträtin Dingolfing). Quelle: Büro Hagl-Kehl]

weitere Beiträge